Telefon:
+49 (0) 700 00757757*
E-Mail:
info@pks-inkasso.de

Hart, aber fair

16.03.2013

Vor 20 Jahren hat Helmut Behrendt die Firma PKS-Inkasso gegründet

Schulden eintreiben ist nicht jedermanns Sache. Helmut Behrendt ist Chef der Ludwigsburger Firma PKS-Inkasso und setzt auf seriöses Auftreten und Überredungskunst.

"Hart, aber fair" ist die Devise von Helmut Behrendt im Geschäftsleben. Wenn der 50-Jährige im Auftrag von Gläubigern unterwegs ist, um Schulden einzutreiben, versucht er es deshalb in der Regel erst einmal im Guten. "Doch langes Herumreden bringt nichts", weiß er aus 20-jähriger Erfahrung, "man muss schnell auf den Punkt kommen." Er ist deshalb stets gut vorbereitet, kennt den Fall und sein Gegenüber "manchmal besser als der sich selbst", überhört die Ausreden ("gehört alles meiner Frau"), registriert die üblichen Ausweichmanöver und kann selbst sehr laut werden, wenn der Andere ihn anbrüllt.

Trotzdem ist Behrendt in all den Jahren nicht ernsthaft körperlich attackiert worden. Sieht man einmal von dem Kugelschreiber ab, den ihm ein wütender Schuldner einmal an den Kopf warf. Die Narbe über dem Auge ist heute noch zu sehen. "Notfalls zieh ich aber auch schon mal die schusssichere Weste an", sagt er, wenn er sich in einschlägig bekannte "Milieus" wagt.

Wie kommt einer dazu, im Auftrag von Privatpersonen, Firmeninhabern oder Rechtsanwaltspraxen Menschen zu überreden, doch, bitteschön, endlich ihre Schulden zu begleichen? Dem gelernten Einzelhandelskaufmann und Betriebswirt aus Oberschwaben war der Dienst als Kundenverwalter bei den Technischen Werken der Stadt Stuttgart (TWS) schlicht zu langweilig. Außerdem hatte er damals gerade eine Familie gegründet und wollte seine Eigentumswohnung möglichst rasch abbezahlen. Also betätigte er sich abends und an Wochenenden als Schuldeneintreiber, unter anderem in sogenannten Stuttgarter Problemgebieten wie Hallschlag oder Neugereut. Nach diesen "Lehrjahren" kündigte er und war zunächst beim Inkassodienst des Otto-Versands und später für eine große Anwaltskanzlei in Filderstadt aktiv.

Schnelle Erfolge verhalfen ihm zur Verwirklichung eines großen Traums: "Ich wollte immer selbstständig sein"" Den Schritt wagte er 2003, doch richtig ins Laufen kam seine Firma PKS-Inkasso erst sechs Jahre später. Heute hat er zehn feste Mitarbeiter, kooperiert mit weiteren Partnern, hat inländische Vertretungen in Dresden, Hannover, Leipzig und München und ist auch in Italien, Spanien und der Türkei für seine Gläubiger tätig. An Arbeit besteht kein Mangel: Derzeit bearbeitet PKS-Inkasso rund 25 Fälle.

"Die Zahl der unredlichen Schuldner steigt schneller als der Gesetzgeber reagieren kann", sagt Berendt. Anlagebetrüger, Zocker, Hasardeure und Auftragsbetrüger seien mit reichlich krimineller Energie unterwegs. Selbst wenn sie bereits rechtskräftig verurteilt sind, rücken sie nur ungern Geld oder Wertgegenstände heraus. Beispielsweise jene fünffache Mutter in Winnenden, die den Lebensunterhalt ihrer Familie über Jahre damit bestritt, dass sie jede Menge Waren im Internet bestellte und wieder verkaufte. Bezahlt hat sie die Waren nie, dafür aber mehrere falsche Adressen und Namen angegeben.

Oder jene zwielichtige Geschäftsfrau, die ihm gegenüber vorgab, total mittellos zu sein und über keinerlei Wertgegenstände zu verfügen. Im Untergeschoss ihre Hauses sah es auch durchaus danach aus - alles Sperrmüll. Doch als Behrendt im Obergeschoss nachschaute, fand er dort jede Menge Luxus-Mobiliar und echtes Meißner Porzellan vor.

Die Kunst, mit Erfolg Inkasso zu betreiben, liege vor allem im durch und durch soliden Geschäftsgebahren sowie im seriösen Auftreten, sagt Behrendt. Der dunkle Anzug, das weiße Hemd mit dem PKS auf dem Kragenspiegel sowie die rote Krawatte sind deshalb schon rein äußerlich seine Markenzeichen. Es gebe auch in seiner Branche genügend schwarze Schafe, sagt er, von denen möchte er sich schon optisch abheben. Die nötigen Prüfungen des Bundesverbandes der Inkassounternehmen hat er abgelegt, seine Firma ist vom Stuttgarter Landgericht anerkannt und dort registriert. Mit Gläubigern werden Verträge abgeschlossen, die Bezüge frei vereinbart, und es werden Protokolle über den Verlauf der Geld-Rückhol-Aktionen angefertigt.

Behrendt legt besonderen Wert auf die Feststellung, dass grundsätzlich nur rechtsstaatliche Mittel angewendet werden, um Schuldner davon zu überzeugen, dass sie freiwillig zahlen. Wenn kein Bargeld zur Verfügung ist, nimmt er auch gern mal ein Auto oder den Computer in Zahlung. In zwei Dritteln aller Fälle gelinge es ihm auch, seinen Kunden ihr Geld wieder zu beschaffen. Immer nach der Devise: hart, aber fair.

Redaktion: GÜNTHER JUNGNICKL

Zum Original Artikel

Mitglieder - Login

E-Mail Adresse
Passwort
log